Sein erstaunliches künstlerisches Erneuerungspotenzial und seine vielseitige Begabung machen André Derain zu einem der bedeutendsten Künstler des ausgehenden 19. und des 20. Jahrhunderts. In Paris, unter anderem an der berühmten Académie Julian, ausgebildet, gilt André Derain gemeinsam mit Henri Matisse und Maurice de Vlaminck als Protagonist des Fauvismus, der mit heiteren, buntfarbigen, überbordenden Gemälden in erster Linie das Frühwerk dominiert. Eine neue Werkphase wird eingeläutet durch Pablo Picasso als Stichwortgeber und ist demzufolge maßgeblich kubistisch orientiert, während im Anschluss daran neoklassizistische Tendenzen Spuren im Werk hinterlassen.
Bemerkenswerterweise erschuf André Derain neben seinem delikaten malerischen Oeuvre parallel dazu ein beeindruckendes bildhauerisches Werk, das im Sinne der frühen kubistischen Plastik grundlegend vom Block ausgeht. Vervollständigt wird das umfängliche Gesamtwerk André Derains durch Entwürfe für Theater- und Opernkulissen sowie durch Buchillustrationen. Werke von André Derain, der wahrlich als "Multitalent" zu bezeichnen ist, sind weltweit in renommierten Museen und Sammlungen vertreten.