Diether Kressel
Diether Kressel zählt zu den führenden deutschen Malern und Grafikern der Gegenwart. Diether Kressel hatte in den 1940er Jahren an der Hamburger Landeskunstschule studiert und dort einen figurativen Stil eigener Prägung entwickelt. Die Gemälde von Diether Kressel rücken Gegenstände oder stilllebengleiche Arrangements in den Fokus, die niemals in ihrer Dinghaftigkeit belassen, sondern symbolisch und gleichsam surreal überformt werden, indem beispielsweise Blumen langsam verwelken, einer Torte ein Stück fehlt oder Tasten einer Schreibmaschine herausgebrochen sind. Gleiches gilt für die Porträts und Selbstbildnisse, die den Menschen im Spiegel oder gleich eines "memento mori" mit einem Totenschädel ergänzt abbilden. Nicht weniger beredt sind die Zeichnungen und die subtilen Druckgrafiken, zu denen Radierungen und ausdrucksstarke Holzschnitte gehören. Vom künstlerischen Rang Diether Kressels, der unter anderem mit dem Edwin-Scharff-Preis geehrt wurde, zeugen unzählige Ausstellungen etwa in der Hamburger Kunsthalle und im Schleswig-Holsteinischen Landesmuseum Schloss Gottorf.