Hans Bellmer Hans Bellmer - Biografie
Untrennbar mit dem Oeuvre des Surrealisten Hans Bellmer verknüpft ist die Puppe. Die Puppe, die ab 1933 im Werk Hans Bellmers vorkommt, zieht sich leitmotivisch durch sämtliche Schaffensphasen des deutschen Malers, Bildhauers und Grafikers. Dabei fungiert die Puppe, ganz im Sinne der Prinzipien des Surrealismus, als Katalysator und Medium für traumgleiche Visionen, fetischartige sexuelle Phantasien und Abgründe der menschlichen Psyche. Die Puppe taucht nicht nur als reale Figur auf, die bekleidet oder nackt und bisweilen monströs deformiert ist, sondern sie wird von Hans Bellmer auch in Fotografien inszeniert. Filigrane weiße Zeichnungen der Puppe auf schwarzem Grund und zarte, traumgleiche, phantastische Druckgrafiken vervollständigen den künstlerischen Kosmos. Werke von Hans Bellmer waren Gegenstand zahlreicher Retrospektiven, etwa in der Pinakothek der Moderne in München (2006), und sind weltweit in den renommiertesten Museen, unter anderem im New Yorker Museum of Modern Art, zu finden.