Der Maler und Grafiker HAP Grieshaber (eigentlich Helmut Andreas Paul Grieshaber) gilt als der große Erneuerer des expressiv-gegenständlichen Holzschnittes nach dem Zweiten Weltkrieg.
Bereits in den 1930er Jahren entwickelte der zuerst als Schriftsetzer ausgebildete HAP Grieshaber seinen ausdrucksstarken, typografisch reduzierten Stil, konnte seine Kunst in den Jahren der nationalsozialistischen Diktatur jedoch nur im Verborgenen ausüben. Umso kraftvoller entfaltete sich die kreative Energie von HAP Grieshaber nach 1945. Seine monumental vergrößerten, expressiven Holzschnitte mit ihrer abstrahierten und doch stets gegenständlichen Formensprache erlangten bald große Berühmtheit. Einen besonderen Rang im vielfältigen Oeuvre HAP Grieshabers nehmen mythische und religiöse Bildwelten ein.
Zahlreiche Ausstellungen seines Werkes, zuletzt die Schau "Grieshaber und die Moderne" im Städtischen Kunstmuseum Spendhaus in Reutlingen (2009), zeugen von der hervorgehobenen Bedeutung HAP Grieshabers für die grafische Kunst des 20. Jahrhunderts.