Karl Hofer (auch: Carl Hofer) zählt zu den wichtigsten Künstlern des expressiven Realismus.
Der Thoma-Schüler Karl Hofer, der in Paris die Werke Paul Cézannes kennenlernte, die ihn tief beeindruckten, wurde 1909 Mitglied der Neuen Künstlervereinigung München, aus der später der Blaue Reiter hervorgehen sollte. Im malerischen und grafischen Werk Karl Hofers, das auf ganz individuelle Art und Weise zwischen subjektiver Ausdruckskunst und objektiver Neusachlichkeit vermitteln kann, finden sich häufig melancholisch-herbe und zugleich eindringliche Figurenstücke, aber auch Landschaften oder Stillleben. Das vitale frühe und mittlere Oeuvre Karl Hofers wurde 1943 bei einem Bombenangriff stark dezimiert, rund 150 Gemälde und mehr als 1000 Zeichnungen wurden Opfer des Einschlags.
Große Retrospektiven in Berlin und Halle/Saale (1977/1978) sowie in Kreis Unna (1991) ehrten den ersten Präsidenten des wiedergegründeten Deutschen Künstlerbundes, dessen Werke in wichtigen nationalen und internationalen Museen zu besichtigen sind.