Der Dadaist und Surrealist Max Ernst rechnet ohne Zweifel zu den wichtigsten Künstlern des 20. Jahrhunderts.
Als studierter Philosoph und Kunsthistoriker ein "pictor doctus" im besten Sinne, blieb Max Ernst als Künstler zwar Autodidakt, jedoch einer von geradezu visionärem Genie. Wer sich findet, sei verloren, lautete sein Lebensmotto, und so blieb Max Ernst zeitlebens ein Künstler von hohem Innovationspotenzial, der sich in verschiedensten Gattungen wie Malerei, Grafik, Collage, Bühnenbild und Kostüm betätigte und seinen phantastisch-figürlichen, später auch biomorph abstrahierten Stil immer wieder neu erfand. Auch als Entwickler neuartiger Techniken hat Max Ernst Kunstgeschichte geschrieben: Seine Frottagen, Grattagen, Décalcomanien und Fumagen verhalfen dem Zufall als Werkzeug der "halluzinatorischen Kräfte" des Künstlers zu bildnerischer Wirkung.
Nahezu unzählbar sind die Ausstellungen und Ehrungen von Max Ernst, dessen erste große Retrospektive 1961 im renommierten New Yorker Museum of Modern Art stattfand.