Unter den expressionistischen Malern in Deutschland nimmt Max Kaus einen der vorderen Ränge ein. Zuvorderst dienten ihm die Kunstwerke der Expressionisten als einflussreiche Stichwortgeber, weshalb Max Kaus als Expressionist der zweiten Generation bezeichnet wird. Bis in die ausgehenden 1920er Jahre hinein entstanden Werke, die in ihrer Betonung der Ausdrucksfarbe und ihrer freien Form- und Perspektivauffassung beredte Entäußerungen innerer Empfindungen sind. Die charakteristische eckige Formensprache kennzeichnet auch die ausdrucksstarken Holzschnitte der Zeit. In späteren Werkphasen ändert sich allmählich die Bildauffassung von Max Kaus und es entstehen lyrisch geprägte Landschaftsgemälde und Bildnisse, die in ihrem Duktus runder sind, sich ihre Ausdrucksfarbe aber dennoch bewahren. Werke von Max Kaus, der unter anderem mit dem Berliner Kunstpreis geehrt wurde, befinden sich in renommierten Sammlungen, etwa im Buchheim Museum in Bernried am Starnberger See.