Miguel Ortiz Berrocal zählt zu den bedeutenden spanischen Bildhauern des 20. und 21. Jahrhunderts. Geboren 1933, begann Miguel Ortiz Berrocal schon in früher Kindheit, kleine Objekte und Zeichnungen herzustellen. Zunächst plante er, Architektur zu studieren, doch brachte ihn die Beschäftigung mit Geometrie vollends zur Kunst und führte zu einer ersten Ausstellung seiner Arbeiten. Besonders fruchtbar wirkte schließlich ein Stipendium, das den jungen Künstler nach Italien führte, wo sein bildhauerisches und zeichnerisches Oeuvre zu voller Blüte reifen sollte.
Stets blieb im Schaffen von Miguel Ortiz Berrocal das mathematisch fundierte Ordnungsprinzip strukturierende Triebkraft. Hochästhetisch ist dies in den Skulpturen, die aus mehreren Teilen bestehen und entsprechend eines Bauplanes zusammengesetzt sind, verwirklicht. Dies führt erstaunlicherweise bisweilen zum tatkräftigen Einsatz des Beschauers, der aufgefordert ist, die Skulpturen in ihrer Strukturalität zu erforschen. Miguel Ortiz Berrocals wegweisende Skulpturen waren unter anderem auf der documenta 3 in Kassel zu sehen.