Paula Wimmer
Paula Wimmer nimmt unter den Malerinnen im 20. Jahrhundert einen der vorderen Ränge ein. Ihrer Neigung folgend, absolvierte sie ein Kunststudium. Paula Wimmer fand schnell, in der Überwindung des zunächst von ihr favorisierten impressionistischen Stils des Frühwerkes, zu einem Expressionismus individueller Prägung. Ihren Stil verfeinerte sie fortwährend, unter anderem in Malkursen bei Adolf Hölzel in Dachau, wo sie ab 1916 lebte. Die Gemälde von Paula Wimmer bestechen durch einen delikaten Kolorismus und den ebenso sicheren wie lockeren Pinselduktus, mit dem sie insbesondere Landschaften und Genreszenen von stimmungsvoller Heiterkeit erschuf. Auch ihre Grafiken sind von bemerkenswerter Klarheit und weisen ein feines Strichbild auf. Stets verkehrte Paula Wimmer in den avantgardistischen Kreisen, die ihr fruchtbare Anregungen boten. Unter der nationalsozialistischen Diktatur als "entartet" verfemt, wurde Paula Wimmers Oeuvre nach dem Zweiten Weltkrieg wieder entdeckt und in zahlreichen Ausstellungen gewürdigt.