Walter Schulz-Matan
Walter Schulz-Matan zählt zu den herausragenden Vertretern der Kunst der Neuen Sachlichkeit und des Magischen Realismus. 1889 im thüringischen Apolda geboren, erlernte Walter Schulz-Matan zunächst den Beruf des Dekorationsmalers. Nach den Erlebnissen des Ersten Weltkrieges wandte sich Walter Schulz-Matan im Umkreis der Münchner Avantgarde der Kunstmalerei zu und erschuf Werke im veristischen Stil der Neuen Sachlichkeit, ehe er sich verstärkt dem Magischen Realismus annäherte, einer Stilprägung innerhalb der neusachlichen Kunst. Ganz im Sinne des Magischen Realismus verschmelzen in den Gemälden von Walter Schulz-Matan veristische und phantastische Elemente, weshalb in den Landschaften, Interieurs und Straßenszenen bedrohliche und traumgleiche Seelenlagen zu Tage treten, was durch die oft düstere, milchig-trübe Lichtstimmung noch verstärkt wird. Die ausdrucksstarken Kunstwerke von Walter Schulz-Matan sind Gegenstand zahlreicher Ausstellungen, unter anderem im Museum im Kulturspeicher Würzburg (2003) oder jüngst im Glockenmuseum Apolda (2009/2010).