Georg Schrimpf nimmt unter den Vertretern des Neusachlichen Klassizismus in Deutschland einen der vorderen Ränge ein. Erstaunlicherweise beruht die enorme künstlerische Begabung von Georg Schrimpf einzig auf einer autodidaktischen Bildung, hatte der Knabe doch ursprünglich das Zuckerbäckerhandwerk erlernt. Das ungeheure künstlerische Potential führen die malerischen und grafischen Werke von Georg Schrimpf eindringlich vor Augen: Die in kontemplativer Bildsprache, zartfarbiger Delikatesse und klarer Linienführung bestechenden Landschaften, Porträts und Stillleben sind Meisterwerke des Neusachlichen Klassizismus, der sich von der artverwandten, veristischen Neuen Sachlichkeit durch eine Idealisierung und Vereinzelung des Individuums unterscheidet. Werke von Georg Schrimpf, der sich zeitlebens im fruchtbaren Umfeld verschiedener Künstlergruppierungen wie der "Novembergruppe" bewegte, sind in renommierten Sammlungen wie dem Münchner Lenbachhaus zu finden.