1900-1945 > Expressionismus Ernst Ludwig Kirchner - Biografie
Taunustannen. 1916.
Lithografie.
Verso mit dem Nachlassstempel des Kunstmuseums Basel (Lugt 1570 b) und der handschriftlichen Nummerierung "L 300 D". Eines von nur sechs bekannten Exemplaren. Auf gelblichem Velin. 61 x 52 cm (24 x 20,4 in). Papier: 67,7 x 54,4 cm (26,7 x 21,4 in).
• Zwei der sechs bekannten Exemplare dieser Lithografie befinden sich heute in Museumsbesitz: in der National Gallery of Art, Washington, und in der Pfalzgalerie, Kaiserslautern (ein weiteres als Dauerleihgabe im Kirchner Museum, Davos).
• 1915/16 verbringt der Künstler einige Wochen im Sanatorium Dr. Kohnstamm in Königstein im Taunus.
• Bevor sich Kirchner diesem Motiv nach seinem Umzug in die Schweiz häufiger widmet, macht er hier bereits die spitzen Formen des dichten Tannenwaldes im Taunusgebirge zum Gegenstand seiner Darstellung.
• Im selben Jahr schafft Kirchner ein gleichnamiges Gemälde (Gordon 452, 1945 verbrannt) sowie eine gleichnamige, motivisch verwandte Skizze (Presler Skb 52/55) und einen Holzschnitt (Gercken 790).
PROVENIENZ: Nachlass des Künstlers (Davos 1938, Kunstmuseum Basel 1946).
Kirchner Erbengemeinschaft, Biberach (1954).
Sammlung Walter Köhler, München (seit 1954, Erbe nach Walter Kirchner (1882-1954), Bruder des Künstlers).
Seitdem in Familienbesitz.
LITERATUR: Günther Gercken, Ernst Ludwig Kirchner. Kritisches Werkverzeichnis der Druckgraphik, Bd. 3 (1912-1916), Bern 2015, S. 285, WVZ-Nr. 792 (m. Abb.).
Annemarie u. Wolf-Dieter Dube, E. L. Kirchner. Das graphische Werk, München 1967, WVZ-Nr. L 312.
Gustav Schiefler, Die Graphik Ernst Ludwig Kirchners, Bd. 1 (bis 1916), Berlin-Charlottenburg 1926, WVZ-Nr. 300.
In guter Erhaltung. Großzügiges Format. Das Blatt im Passepartout-Ausschnitt etwas geblichen, die gelbliche Farbigkeit des Papiers dort nicht mehr sichtbar. Das Blatt am oberen Rand etwas knittrig. Sonst nur wenige kleine Knickspuren und Griffknicke. Eine deutlichere, diagonal verlaufende Knickspur im rechten oberen Darstellungsbereich. In den Randbereichen mit winzigen punktuellen Atelierspuren, vom Schaffensprozess herrührend. Am linken oberen Rand eine schmale bräunliche Verfärbung (außerhalb der Darstellung). Vereinzelte winzige Einrisse in den Blattkanten (ca. 1,1 bis 2,2 cm).
Nähere Informationen zum Zustand entnehmen Sie bitte der Großdarstellung / Abbildung Rückseite.